Freitag, 6. Mai 2016

Es braucht Mitgefühl - Till Mayer spricht im uligraphics Fotostudio in Lichtenfels

Auch zwei Tage nach dem ergreifenden Vortrag von Till Mayer liegt hier im Fotostudio noch etwas Besonderes in der Luft. So viele Menschen kamen am Dienstag zusammen um den Worten des Journalisten des Obermain Tagblatts zu lauschen, der neben seiner Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, dem Roten Halbmond und Handicap International auch für Spiegel Online arbeitet.

Er gab uns einen Einblick in seine Art der Fotografie und verriet uns was ihn ganz persönlich bewegt wenn er mit Menschen arbeitet, die von Krankheit und Armut, vor allem von den Langzeitfolgen von Krieg betroffen sind. Er machte sich stark für unser privilegiertes Leben in einer demokratischen Welt und rief jeden einzelnen dazu auf sich dafür einzusetzten - gerade heute, gerade jetzt.

Vielen Dank Till, dass du diesen Abend möglich gemacht hast, an dem Menschen zusammenkamen um deine Arbeit, deine Sicht und deinen Einsatz kennenzulernen. Um miteinander in Kontakt zu treten und ihre Köpfe und eigenen Welten größer und weiter werden zu lassen.

Danke unseren Gästen für ihre Offenheit, Danke Franzi für deine Arbeit und deine Bilder, danke Christian für deine Zusatz-Stühle und diesen wundervollen Raum in dem solche Begegnungen möglich werden!





Weitere Infos zu Till Mayer gibt es hier:
http://www.tillmayer.de/about/

"Heute geht es – wie immer hier – um die Fotografie.
Aber nicht wie sonst um die Fotografie, die alles vielleicht ein klein wenig schöner aussehen lässt als die Realität es hergibt.

Es geht darum was Fotografie kann.
Sie kann uns dabei helfen, zu sehen was sonst verborgen bleiben würde, was wir nicht sehen wollen, was uns ja alles gar nicht betrifft.

Aber es betrifft uns eben doch.
Und es ist so schön, so viele Menschen hier zu sehen, die sich nicht nur für sich und für ihre Welt interessieren. Sondern die sich auch trauen in eine völlig andere, nicht so schöne, nicht so bunte, nicht so harmonische Welt zu blicken.

Und dann gibt es da Fotografen – Journalisten – ganz besondere Menschen – wie Till Mayer.
Sie helfen uns beim Sehen. Viel mehr beim Hinschauen.

Er lässt uns durch seine Augen blicken. 
Augen voll Mitgefühl. Vor allem Augen mit echtem Interesse am Leben der Menschen, deren Geschichten er erzählt.

Keine Sensationsgier. Keine entblößenden, menschen-unwürdigen Bilder. Keine Fotografie inmitten von Terror und Gewalt von der wir viel zu viel täglich durch die Medien abbekommen.
Bilder die uns lähmen. Die uns resignieren lassen.

Das ist es nicht, was es braucht um Veränderung zu schaffen.

Es braucht Mitgefühl. Mitgefühl mit Menschen deren Lebensumstände wir nicht einmal erahnen können.

Es braucht Offenheit. Für Menschen die anders sind als wir. Offenheit uns unsere eigenen Meinungen zu bilden  und keine vorgefertigten, gesteuerten Meinungen zu übernehmen, die so viel Hass und Angst schüren können.

Und es braucht Dankbarkeit. Für unsere wundervollen Leben. In einer bunten, harmonischen Welt.

Danke Till, dass du heute hier bist und uns Sehen lässt.
Danke, dass dies der Anlass für Begegnung sein kann.
Danke, dass ihr euch darauf einlasst. "
















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen